Gerade bei älteren Menschen kommt es häufiger zu einer Mangelernährung.
Mit zunehmendem Alter ist es nicht selten, dass Fähigkeiten und Funktionalität in einer Form nachlassen oder sich verlangsamen, die nur schwer beeinflussbar sind. Eine ausreichende Nährstoffversorgung im Alter kann jedoch erreicht werden. Ältere Menschen sollten alles tun, um ihren Nährstoffbedarf zu decken.
Unter Mangelernährung (Malnutrition) versteht man einen dauerhaften Nährstoffmangel oder eine mangelhafte Nährstoffaufnahme (Malabsorption) eines oder mehrerer wichtiger Nährstoffe, die normalerweise über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden. Bestimmte Aspekte des Alterns lassen sich nicht leicht beeinflussen, eine angemessene Nährstoffversorgung hingegen schon. Eine adäquate Ernährung ist besonders bei älteren Menschen entscheidend.
Es gibt viele Faktoren, die im Alter zu Mangelernährung führen können. Dazu zählen Faktoren, wie Appetitlosigkeit, Zahnprobleme oder Beschwerden im Mund- und Rachenraum, vermindertes Geruchs- und Geschmacksempfinden und andere Erkrankungen, die bewirken, dass jemand weniger isst. Auch die Lebensumstände können eine Rolle spielen, insbesondere bei älteren Menschen, die alleine leben und aus diesem Grund weniger essen oder die bei den Lebensmittelkosten sparen müssen. Neben direkten Ursachen leiden ältere Menschen häufiger an chronischen und akuten Erkrankungen. Dies kann nicht selten eine Krankenhausaufnahme zur Folge haben, die auch zusätzlich eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen beeinträchtigen kann.
Mangelernährung ist keine Seltenheit. In einer Studie mit über 4.500 älteren Menschen aus unterschiedlichen Ländern bestand bei nahezu der Hälfte der Untersuchten das Risiko für eine Mangelernährung und bei fast einem Viertel wurde eine Mangelernährung diagnostiziert.1 Die Risiken einer Mangelernährung sind schwerwiegend. Dazu zählen beispielsweise ein erhöhtes Infektionsrisiko, verlangsamte Genesung nach Krankheiten oder Verletzungen und eine generell erhöhte Sterblichkeit (Mortalität).*
Es ist daher wichtig, dass ältere Menschen auf eine ausreichende Nährstoffversorgung achten. Bewegung sowie ein aktives Sozialleben zählen zu den Lebensgewohnheiten, die auch zu einer Steigerung des Appetits beitragen können. Am wichtigsten ist es jedoch, auf nährstoffreiche Lebensmittel zu achten und ggf. die Ernährung umzustellen, um die Nährstoffzufuhr zu verbessern und einer Mangelernährung im Alter entgegenzuwirken.2 Nestlé Health Science nimmt die altersbedingte Mangelernährung sehr ernst. Wir arbeiten aktiv an der Entwicklung von Ernährungstherapien für die Bedürfnisse verschiedenster Patienten.
- Kaiser MJ, Bauer JM, Rämsch C, Uter W, Guigoz Y, Cederholm T et al. Frequency of malnutrition in older adults: a multinational perspective using the mini nutritional assessment. J Am Geriatr Soc. 2010 Sep;58(9):1734-8.
- Hickson M. Malnutrition and ageing. Postgrad Med J. Jan 2006; 82(963): 2–8.
*Die aufgeführten Symptome stellen keine vollständige Liste dar; die tatsächliche Patientensymptomatik kann abweichen.