Wie äußern sich Koliken bei Babys?

Koliken sind krampfartige, äußerst heftige Schmerzen, vorwiegend im Bauchbereich. Bei einem Baby treten die Bauchschmerzen meist während der ersten drei Lebensmonate auf und werden daher auch 3-Monats-Koliken genannt. In der Regel kommen die Koliken oft bei Säuglingen ab dem Alter von fünf Monaten nicht mehr vor. Rund 10-15 % aller Babys bekommen Koliken.

Baby with colics

Es gibt bezüglich Koliken beim Baby mehrere Symptome, auf die du achten solltest:

  • Ausgestreckte oder angezogene Beinchen
  • Zu Fäusten geballte Hände
  • Ein harter Bauch mit angespannten Muskeln
  • Ein aufgeblähter Magen
  • Häufige Blähungen

Wenn dein Baby schreit, kann dies ebenfalls ein Indiz für Koliken bei deinem Baby sein. An sich gehört dieses Verhalten zur normalen Entwicklung eines Säuglings dazu – es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Baby anfangs um die zwei Stunden am Tag schreit oder weint. Nach den ersten sechs Wochen sollten die Schreiattacken aber langsam weniger werden.
Wenn dein Baby hingegen häufig nach den Mahlzeiten schreit oder weint, könnten Koliken die Ursache sein. Koliken sind nicht immer auf eine eindeutige Ursache zurückzuführen. Sie sind jedoch bei einem ansonsten gesunden und wohlgenährten Baby häufig ein Grund für immer wiederkehrende Schreiphasen, in denen es sich durch nichts und niemanden beruhigen lässt. In der Regel treten die Koliken bei Säuglingen ab dem Alter von fünf Monaten nicht mehr auf.

Mögliche Gründe für Koliken bei Babys

Leider haben Ärzte und Ärztinnen auf der ganzen Welt noch keine zufriedenstellende Antwort darauf gefunden, warum manche Babys eine Kolik bekommen und andere nicht.

Als mögliche Ursachen kommen jedoch unter anderem folgende Punkte in Frage:

  • Ein noch nicht voll entwickelter Verdauungsapparat
  • Eine übermäßige Ansammlung von Darmgasen
  • Eine Verletzung oder ein Infekt
  • Eine Nahrungsmittelallergie wie z.B. die Kuhmilchallergie

Könnte mein Baby eine Kuhmilchallergie haben?

Eine Kolik ist ein häufiges Symptom einer Kuhmilchallergie. Wenn dein Baby unter einer Kolik leidet, könnte also unter anderem eine Kuhmilchallergie die Ursache hierfür sein. Vielleicht hast du aber auch noch andere Symptome wie beispielsweise häufige Blähungen oder blutige Stühle beobachtet, die deinem Baby zu schaffen machen und für eine Kuhmilchallergie sprechen könnten.

Damit es für dich ein wenig einfacher wird, die mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängenden Symptome von Koliken bei Babys richtig einzuordnen, haben wir einen Symptom-Checkliste für dich erstellt. Dieser kann dir helfen, bei deinem Baby Symptome zu erkennen, die möglicherweise mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängen. Die finale Diagnose einer Kuhmilchallergie wird von deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin gestellt. Je früher eine Kuhmilchallergie festgestellt wird, desto früher kann die Ernährung angepasst und deinem Baby geholfen werden.


Symptom-Check durchführen

Wann mit Koliken beim Baby zum Arzt?

Baby and Doctor laughing

Grundsätzlich sind Koliken bei Babys ungefährlich und vergehen auch wieder – behalte dein Baby und seine Beschwerden aber immer im Auge. Wenn Symptome wie Schreiattacken oder Blähungen ungewöhnlich lang anhalten, solltest du einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen, um mögliche andere Ursachen der Koliken bei deinem Baby auszuschließen. Außerdem ist es ratsam, einen Arzt/eine Ärztin zu besuchen, wenn

  • dein Baby nicht ausreichend trinkt.
  • das Schreien oder Weinen plötzlich anders klingt.
  • dein Baby nicht genug an Gewicht zunimmt.

Falls du bezüglich der Gesundheit deines Babys grundsätzlich Zweifel oder Bedenken hast, solltest du in jedem Fall so bald wie möglich ärztlichen Rat einholen. Informiere dich auch zu anderen Symptomen einer Kuhmilchallergie, wie beispielsweise Reflux, Verstopfung oder Durchfall.

father feeding baby with milk from baby bottle

Was tun bei Koliken beim Baby?

Was bei Babys mit Koliken hilft, hängt stark von der genauen Ursache ab und kann von Baby zu Baby variieren.

Wenn bei deinem Baby das erste Mal Koliken auftreten oder du auf deinen Arzttermin wartest, kannst du folgendes ausprobieren, um es zu beruhigen:

  • Mache einen kleinen Spaziergang mit deinem Baby in einer Trage oder schaukle es vorsichtig.
  • Wohltuende Töne oder Geräusche: Vor allem „leises Rauschen“ eines Ventilators kann Abhilfe schaffen – oder singe deinem Baby etwas vor.
  • Massiere den Bauch deines Babys sanft mit den Fingern in Kreisbewegungen.
  • Warme Bäder wirken schmerzlindernd.

Ebenso kannst du schon beim Füttern einige Punkte beachten, um Koliken bei Babys vorzubeugen:

  • Halte dich nicht unbedingt an strikte Uhrzeiten, zu denen du dein Baby fütterst, sondern achte darauf, wann dein Säugling auch wirklich Hunger bekommt.
  • Koliken entstehen manchmal auch durch zu viel Luft im Bauch – daher ist es eventuell sinnvoll, das Fläschchen oder das Mundstück anzupassen oder auszutauschen, damit dein Baby beim Essen weniger Luft schluckt.
  • Ein Bäuerchen nach dem Essen kann Wunder bewirken: Halte dein Baby über die Schulter und klopfe ihm vorsichtig auf den Rücken. Vielen Babys hilft auch eine sehr aufrechte Haltung beim Füttern.
  • Lass dir Zeit: dein Baby sollte nicht zu hastig trinken oder essen; zusätzlich wirkt eine ruhige Umgebung ohne laute Geräusche beim Füttern unterstützend.

Wichtiger Hinweis: Mütter sollen ermutigt werden, ihr Baby zu stillen, auch wenn eine Kuhmilcheiweißallergie vorliegt. Dies erfordert eine qualifizierte Ernährungsberatung, um jegliche Quelle von Kuhmilcheiweiß in der Ernährung der Mutter auszuschließen. Bei einer Entscheidung für eine Spezialnahrung ist die auf dem Etikett befindliche Gebrauchsanweisung zu beachten. Nicht abgekochtes Wasser, nicht sterilisierte Flaschen, falsche Verdünnung, unsachgemäße Lagerung, Zubereitung und Nahrungsgabe können zu Erkrankungen des Kindes führen. Althéra®, Alfamino® und Alfamino® Junior sind Diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diäten), die unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden müssen.​